Sabine Wagner Sander

Schnittmuster Collagen Objekte

Öffentliche Beiträge / Presse

 

„Sabine Wagner-Sander (Frankfurt) löste organische Strukturen einer Collage aus Luftbildern in Ihrer „Vermessung der Erde“ ästhetisch reizvoll in geometrischen Linienmustern auf. Ihre Collage „Eile mit Weile“ zeigte einen ungewöhnlich versierten Umgang mit der anspruchsvollen Technik“. 


Main Post vom 31.8.2009



„Sabine Wagner-Sander präsentiert Fotocollagen. Diese setzt sie digital aus einzelnen Bildausschnitten, die sie dem alltäglichen Bildmaterial entnimmt, zusammen. Sie nennt ihre Arbeiten Schnitt-Muster. Vordergründig besteht das Konzept in einer seriellen Reihung eines einzelnen Bildausschnitts, der lückenlos nebeneinander oder gegeneinander angeordnet wird. Dadurch verliert der Bildausschnitt für die Wahrnehmung seine gegenstands- spezifischen Merkmale. Es entstehen neue zweidimensionale Beziehungen, die im Miteinander ein neues Ganzes bilden. Die individuellen Merkmale des einzelnen Ausschnitts gehen auf in einem neuen Erscheinungsbild, was vom Zusammenspiel aller Einzelteile geprägt ist.“

 

„Die Strukturen, die im Miteinander für das Auge bestimmend werden, sind bereits in einem einzelnen Bildausschnitt angelegt. Insofern vollzieht sich durch die Zusammensetzung eine Transformation von der Einzahl zur Vielzahl von der Vielzahl zum Muster oder in der Abstraktion vom Ich zum Wir.“


Brennpunkt Nr. 2 /2014, Magazin für Fotografie



Prof. Hopf bezeichnet die Kunst von Sabine Wagner-Sander als „MOLEKULARE KUNST“

 

„Kleinste Einheiten – Elementarzellen – werden unter Berücksichtigung von symmetrischen Prinzipien z.B. durch Spiegelung oder Drehung um Achsen, zusammengesetzt. Es ist der Versuch in einer chaotischen Welt, Ordnung zu schaffen. Durch das Zusammenwirken vielfältiger Faktoren treten neue nicht voraussagbare Qualitäten in Erscheinung. Es entsteht Emergenz. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile. Die Bilder sind Rätsel. Gelingt es dem Betrachter, sie zu entschlüsseln, bieten sie eine Fülle von AHA- Erlebnissen.“


Auszüge aus der Einführung in die von Sabine Wagner-Sander ausgestellten Bilder in der Galerie „Transform“ von Prof. Dr. Henning Hopf am 22.05.2014 in Berlin / Charlottenburg 



Sabine Wagner-Sander ist Architektin und Stadtplanerin und schon seit Jahren auch als freischaffende Künstlerin tätig. Sie zeigt hier Werke, in denen sie geometrische Formen kraftvoll inszeniert. Dazu bedient sie sich eines plakativen Malstils mit Acrylfarben. Der Ursprung ihrer Formensprache liegt in der Darstellenden Geometrie. Als Architektin ist ihr dieses Instrumentarium seit langem vertraut. In ihren Werken befreit sie die Darstellende Geometrie aus ihrer dienenden technischen Funktion und öffnet sie damit für neue Sinnzusammenhänge auf abstrakter Ebene.

Die Form des Dreiecks dominiert in ihren Bildern. Eine Form, die durch ihre dreifache Zuspitzung höchste Spannung und Kraftkonzentration vermittelt. Durch die mehrfache Wiederholung dieser Form und ihre scharfe Abgrenzung gegeneinander, sowie die sparsame und kontrastierende Farbgebung, wird dieser Ausdruck noch verstärkt. Auf der Bildfläche entsteht ein Spiel der Kräfte als Spiegelbild des Lebens. Energischer Aufbruch, zielgerichtetes Vorwärtsstreben einerseits, Blockaden, Verweigerung und Widerstand andrerseits, bilden das Kraftfeld, in dem sich die geometrische Formensprache der Künstlerin bewegt.


Ausstellung „Zugespitzt“ 15. Investmentforum, Frankfurt am Main, www.konsort.de



Die Schnittmusterarbeiten fanden Anregungen in der Kunst von M.C. Escher gest. 27.03.1972, Peter Roehr gest. 15.08.1968 und Thomas Bayrle

 

Die Werke der drei Künstler sind der Minimal – und Konzeptkunst zuzuordnen., in dieser Tradition steht auch meine Kunst. Sie greift das Prinzip des Seriellen auf, sie wiederholt immer die gleiche Formkombination. Bei der Anordnung bedienen sich die Schnittmuster der Prinzipien „Spiegelung“ und „Drehung um Achsen“, die in der Naturwissenschaft von Bedeutung sind. Die jeweils spezielle Art der Anordnung führt im Miteinander für die Wahrnehmung zu einer überraschenden Transformation.